ergänzt andere bekannte und gut wirksame Methoden der Traumatherapie um den sehr spezifischen Ansatz, das körpereigene Regulationssystem bezogen auf eine bestimmte traumatische Erfahrung direkt über im Körper aufgespürte reaktive Impulse und Impulsbewegungen anzuregen.
Dadurch können während eines Traumas unvollständig geblieben Reflexe wie vor allem der Kampf- und Fluchtreflex „biologisch komplettiert“ werden und es kann sich eine als sehr befriedigend erlebte Lösung traumatischer, eingefrorener Energie einstellen. Dies geschieht innerhalb eines behutsamen Begleitungsprozesses für die individuell und traumaspezifisch unterschiedlichen Ausdrucksimpulse. Bis dahin im Körper eingefrorene Traumainhalte setzen immer sehr viel Energie frei (oder sie bleiben abgespalten), die der Gesamtorganismus Mensch dann erst mal in kleinen Schritten verdauen muß. Ein besonderer Schwerpunkt der SE-Begleitung liegt auch in einer Schulung des autonomen Nervensystems im „Entspannenlernen“ durch gezieltes Fördern parasympathischen Wohlbefindens im Rahmen der dafür entwickelten Techniken.
SE erweitert die Perspektive von PsychotherapeutInnen um ein Verständnis für Traumatisierungen, die sonst innerhalb der klassischen Psychotherapieformen wenig Beachtung finden, aber häufig einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung von Angstsymptomatiken leisten. Auf dieser Liste finden sich z.B. Traumatisierungen durch Verkehrsunfälle, Stürze oder schlecht begleitete medizinische Eingriffe, v.a. im Kindesalter.
Buchempfehlung: Trauma-Heilung von Peter A. Levine, Synthesis-Verlag.
Weitere Informationen unter www.somatic-experiencing.de